Stolperfallen, schwer zu bedienende Fenstergriffe und zu schmale Türen in Wohnhäusern gehören mehr und mehr der Vergangenheit an. Heute gibt es Fenster und Türen, die sich nicht nur kinderleicht öffnen und schließen lassen, sondern auch im wahrsten Sinne des Wortes barrierefrei und komfortabel sind.
Frischluft ohne Stolperfallen
Leicht zu öffnende und zu schließende Fenster und Türen sind heute der Stand der Technik. Dazu zählen – neben einer leichtgängigen Mechanik, die mit geringem Kraftaufwand bedient werden kann – in einer komfortablen Höhe angebrachte Fenster- und Türgriffe, die sich von allen Hausbewohnern gleichermaßen gut erreichen lassen. Damit wird es auch Kindern, älteren Menschen und Rollstuhlfahrern jeden Alters ermöglicht, frische Luft ins Haus zu lassen oder eine kleine Verschnaufpause auf der Terrasse zu machen.
Breiter Zugang ohne Türschwellen
Rollstuhlfahrer treffen im Bereich von Türen und Fenstertüren oft auf ein weiteres Hindernis: Der Rollstuhl passt nicht hindurch und eine erhöhte Bodenschwelle ist zusätzlich im Weg. Hier helfen Türen und Fenstertüren mit speziell auf diese Bedürfnisse abgestimmten Breiten und modifizierten Türschwellen. Durchgänge dieser Art können entweder durch dafür konzipierte Rampen entschärft oder durch nahezu bodenbündige Schwellen ersetzt werden, die es in unterschiedlichen Systemen gibt. Wichtig ist dabei – dies gilt für Türen und Fenstertüren zum Außenbereich hin – auf eine rückstaufreie Entwässerung zu achten. Für eine hundertprozentige Abdichtung gegen Wind und Kälte sorgen zum Beispiel moderne Magnetsysteme, die sich schließen, wenn die Tür oder Fenstertür ins Schloss fällt.
Freier Blick nach Draußen mit bodentiefen Fenstern oder abgesenkter Brüstung
Eine ganz andere Art der Barrierefreiheit bietet bei einer Modernisierung oder bei einem Neubau die Einplanung bodentiefer Fenster oder die Absenkung der Brüstung auf rund 50 Zentimeter: Damit wird der Blick in die Natur auch im Sitzen eröffnet, was für alle Hausbewohner einen großen Gewinn an Komfort und Wohnkultur bedeutet. Wichtig ist, die Montage solcher Bauteile bzw. Bauelemente dem guten Fachbetrieb zu überlassen. Wer sichergehen will, schaut auf das RAL-Gütezeichen für Fenster und Haustüren und deren Montage.
Automation sorgt für noch mehr Komfort und Unabhängigkeit
Üblicherweise muss der Hausbewohner – egal welchen Alters – für das Lüften der Wohnung quer durch das Haus laufen und die Fenster öffnen. Die gleiche Prozedur wiederholt sich wenig später, wenn die Fenster wieder geschlossen werden müssen. Was für den nicht gehandicapten Bewohner schon anstrengend ist, kann für Rollstuhlfahrer oder Rollatorbenutzer zum unüberwindbaren Hindernis werden. Die Lösung: hochmoderne automatisierte Elemente an Türen und Fenstern. Mit ihnen können diese ganz einfach zum Beispiel vom Sessel oder auch vom Bett aus per Knopfdruck, über eine Tastatur, eine Zeitsteuerung, das Mobiltelefon, eine Fernbedienung oder über einen Touch-Screen zum Lüften geöffnet und wieder geschlossen werden – gleiches gilt für Sicht- und Sonnenschutz.
Der Expertentipp: „Damit das Thema "Barrierefreiheit" finanzierbar bleibt, bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) entsprechende Fördermittel an. Der Wunsch nach einer barrierefreien Wohnung wird so leichter erfüllbar. Außerdem gilt, dass die Investition in die Barrierefreiheit immer auch eine Investition in die Zukunft ist, die das Leben erleichtert und den Wert des Hauses erhöht.“