Fenster geben jedem Gebäude seine besondere Gestalt. Sie sorgen für Licht, Luft und die Geborgenheit der Bewohner. Gleichzeitig spielen Fenster bei Maßnahmen zur Energieeinsparung eine wesentliche Rolle.
Wie alle Bestandteile eines Hauses besitzen auch Fenster eine lange, aber nur begrenzte Lebensdauer. Sind die Rahmen nicht mehr dicht, das Glas blind oder weisen die veralteten Häuseraugen nicht mehr zeitgemäße Wärmedämmwerte auf, sollten sie durch neue, moderne Exemplare ersetzt werden.
So sieht das Energiekonzept der Bundesregierung auch für die Zukunft die finanzielle Förderung von Maßnahmen für die Gebäudesanierung vor. Ein großer Teil der Mittel wird in die Erneuerung von Fenstern fließen. Bei einem Gesamtbestand von 578 Mio. Fenstereinheiten in Deutschland sind 320 Mio. Einheiten nach energetischem Standpunkt veraltet. Neue Fenster bedeuten nicht nur schönere Ansichten, sondern auch bessere Aussichten für den Klimaschutz. Sie sparen Energie und Geld.
Früher waren alte Fenster- und Fassadenelemente einfach nur Bauschutt. Diese Zeiten haben sich allerdings im wahrsten Sinne des Wortes „nachhaltig“ verändert. Angesichts endlicher Ressourcen, weltweit wachsender Nachfrage und den immer stärker spürbaren Klimaveränderungen ist das Thema Recycling aus der Fenster- und Fassadenindustrie seit langem nicht mehr wegzudenken. Viel zu viele wertvolle Rohstoffe würden sonst verloren gehen: Kunststoff, Holz, Metall und natürlich auch die Verglasung selbst eignen sich für mehr als nur ein weiteres Leben. Die Deponien sind für unsortierte Bauabfälle geschlossen. Alte, ausgebaute Fenster einfach in die Müllverbrennung zu geben bedeutet, wertvolle Rohstoffe in Rauch aufzulösen. Umso wichtiger ist deshalb die stoffliche oder energetische Nutzung der Fenstermaterialien, wie Aluminium, Holz oder Kunststoff.
Fensterbauer, Abbruchunternehmer, Entsorger, Immobilienverwalter – sie alle können durch Unterstützung unserer Fensterverwertungsinitiativen helfen, aus vermeintlich wertlosen Abfällen wertvolle Rohstoffe zu gewinnen. Aluminium- und Kunststofffenster können zu über 95 Prozent einer Wertstoffwiederverwertung
zugeführt werden. Und Holzfenster liefern erneuerbare Energie.
Bei ausgebauten Aluminiumfenstern oder Fassadenelementen wird das Alt-Aluminium geschreddert und von Fremdmaterialien und nichtmetallischen Werkstoffen getrennt. In Schmelzwerken wird das Material eingeschmolzen und zu Pressbolzen gegossen. Aus diesen werden wieder Bau- und Fensterprofile geformt, die eine ebenso hohe Qualität aufweisen wie das Ausgangsmaterial. Auch bei Kunststofffenstern dienen nach einer Materialtrennungie gemahlenen PVC-Stücke wieder als Ausgangsmaterial für hochwertiges, sortenreines PVC-Granulat. Dazu werden die PVC-Abfälle in mehreren Schritten auf Millimetergröße zerkleinert, gereinigt, aufbereitet, plastifiziert und regranuliert. Das Ergebnis dient als qualitativ gleichwertiger Rohstoff für die Herstellung von neuen Fenster- oder Bauprofilen. So ist Holz aus Altfenstern nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ein CO2-neutraler Energieträger, der in modernen Biomasse- Heizkraftwerken zur effizienten Energieerzeugung eingesetzt werden kann. Das Holz macht etwa zwei Drittel der Fenstermasse aus. Ein Drittel sind Glas und Metalle. Beides kann nach Abtrennung einem direkten Recycling zugeführt werden.
Über die Verwendung Ihrer alten Fenster kann Ihr Fensterfachbetrieb Sie informieren. Über unsere Fachbetriebssuche finden Sie das für Ihr Bauvorhaben passenden Unternehmen.
Informationen rund um die Verwertung alter Fenster und Fassaden sind in der nachfolgenden Broschüre zusammengestellt:
Verwertung alter Fenster und Fassaden